Audiometrische Untersuchung bei Hund und Katze

 

Bei Hunden und Katzen ist die Hörfähigkeit genetisch an die Fellfarbe geknüpft. Aus diesem Grund ist es von den meisten Zuchtverbänden vorgeschrieben, dass die Zuchthunde und die daraus hervorgegangen Welpen der betroffenen Rassen einer audiometrischen Untersuchung unterzogen werden müssen. Hierzu gehören Rassen, wie Bobtail, Dalmatiner, Australian Cattle Dog, Miniatur Bullterrier und viele mehr.

Hier gibt es eine sehr effektive Untersuchungsmethode:

Elektrische Reaktions Audiometrie – ERA

Die ERA ist das wichtigste und objektivste Verfahren zur Ermittlung einer möglichen Verminderung der Hörleistung bei Hund und Katze. Wirkt ein akustischer Reiz auf das Ohr ein, so kommt es zu elektrischen Vorgängen in den Sinneszellen des Innenohres, im Hörnerv und in den zentralen Hörbahnen einschließlich der kortikalen Assoziationszentren.

Die elektrische Aktivität in diesen Zentren des Gehirns ist mittels EEG (Elektroenzephalogramm) an der Kopfhaut messbar. Das Hören liefert hierbei seinen Beitrag, die Hörorgane wandeln akustische in elektrische Impulse um. Ein akustischer Reiz zeigt sich in einem Elektroenzephalogramm als so genanntes Potenzial, die mithilfe eines Computers auswertbar sind.

 

Im Gegensatz dazu muss bei subjektiven Verfahren zur Ermittlung der Hörleistung der Patient auf vorgegeben Reize klar und eindeutig reagieren, um eine entsprechende Aussage über das Hörvermögen zu ermöglichen. Allerdings gibt es durchaus Patienten, die das als Reiz gesendete Geräusch zwar hören, aber nicht darauf reagieren. Ein Phänomen, was wahrscheinlich allen Hundebesitzern, egal welcher Altersklasse, bekannt ist. Somit ist eine Aussage über das Hörvermögen nicht zuverlässig, und es kann zu falsch negativen Beurteilungen kommen.

 

In unserem Haus wird seit fast 10 Jahren die elektrische Reaktionsaudiometrie durchgeführt. Wir benutzen hierzu eines der modernsten und empfindlichsten Audiometrie Geräte, welches in der Humanmedizin zur Untersuchung von Kindern eingesetzt wird. Dieses ermöglicht uns, in kürzester Zeit verschiedene Dezibel Bereiche (z.B. 60dB und 80dB) zu untersuchen. Infolge dessen ist nur eine extrem kurze Sedation des Patienten nötig, was das Narkoserisiko deutlich minimiert.

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