Vergiftung von Hund und Katze mit dem Mäusegift Alpha-Chloralose

In den letzten Wochen häufen sich die Fälle in der Klinik wieder.

Vor allem Katzen und Hunde werden mit Symptomen einer Vergiftung mit dem Mäusegift „Alpha-Cloralose“ vorgestellt. Dieses Gift tötet Kleinnager innerhalb von Stunden durch Unterkühlung. Wenn es von Hunde oder Katzen aufgenommen wird, wirkt es deppressiv auf das zentrale Nervensystem.

Es kann zu vermehrtem Speichelfluss, verengten Pupillen und bläulich verfärbten Schleimhäuten und Unterkühlung führen, vor allem beim Hund. Aber auch mit einer deutlichen Wesensveränderung oder zitterigem Gang, der an einen epileptiformen Anfall erinnert.

Katzen werden meistens zitternd/krampfend und in Seitenlage vorgestellt. Außerdem zeigen die Tieren eine erhöhte Schreckhafitgkeit bei Geräuschen und Berührungen.

Wie Hunde zeigen auch die Katzen oft Untertemperatur und engestellte Pupillen. Außerdem unkontrolliertes Muskelzucken. Manchmal ähneln die Symptome auch hier einem epileptiformen Anfall.

Die Therapie zielt auf die schnelle Entgiftung und die Wiederherstellung der normalen Körperinnentemperatur ab.

Werden die Patienten rechtzeitig vorgestellt, haben Sie eine gute Prognose.

Die Anwendung von“Alpha-Chloralose“-haltigen Giftköder, sollte entsprechend der Vorschriften vorgenommen werden. Solche Präparate dürfen nicht offen ausgebracht werden, sondern müssen in einer sogenannten Köderbox ausgelegt werden. Die Box muß zusammen mit dem Mäusegift erworben werden. Manche Hersteller bieten gebrauchfertige Köderboxen zum Kauf an.

Die häufigste Ursache für eine Vergiftung ist allerdings die Aufnahme verendeter oder noch im Todeskampf befindlicher Mäuse und Ratte, oder aber auch die Aufnahme von Überresten verendeter Nager.

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